Die Gruppenwasserwerke Bornheim haben ihren Sitz in Bornheim in der Pfalz und sind ein Eigenbetrieb des Zweckverbandes für Wasserversorgung WALSHEIMER GRUPPE. Verbandsvorsteher des Zweckverbandes ist Verbandsbürgermeister Axel Wassyl. Werkleiter der Gruppenwasserwerke ist Adnan Smajic.
Der Zweckverband wurde am 23.09.1949 gegründet. Gründungsmitglieder waren die Gemeinden Bornheim, Dammheim, Essingen, Hochstadt, Knöringen, Offenbach, Roschbach und Walsheim.
Die Planungsphase für den Aufbau einer zentralen Wasserversorgung für diese Gemeinden reicht bis in das Jahr 1937 zurück. Die Einwohner dieser Gemeinden haben früher ihr Trink- und Brauchwasser aus Einzelbrunnen gefördert. Die bedenklichen hygienischen Verhältnisse der Hausbrunnen sowie die unzureichende Löschwasserversorgung bei Bränden waren Anlass für den Aufbau einer zentralen Wasserversorgung.
Aufgabe des Zweckverbandes ist es, die Kunden rund um die Uhr mit Wasser zu versorgen, wobei eine gesundheitlich unbedenkliche Wasserqualität zu gewährleisten ist. Die Neuverlegung der Leitungen als auch die Instandsetzung und Wartungsmaßnahmen der Rohrleitungen und Hausanschlüsse werden in Eigenregie durchgeführt.
Die Gruppenwasserwerke beschäftigen 13 Mitarbeiter und eine Auszubildende. Davon werden 3 Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich und 10 Mitarbeiter im technischen Bereich eingesetzt.
Unter der Rufnummer 0172-6201215 können dem Bereitschaftsdienst außerhalb der Geschäftszeiten, Montags bis Donnerstags 8.00 Uhr - 16.00 Uhr und Freitags 08.00 - 12.00 Uhr, Betriebsstörungen und Rohrbrüche mitgeteilt werden.
Für weitere Informationen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter gerne zur Verfügung.
Der Technische Betrieb hat die Aufgabe, Trinkwasser möglichst unterbrechungsfrei in einer gleichbleibend hygienisch einwandfreien Qualität an die Kunden zu liefern. Die gesamten technischen Anlagen werden computergestützt gesteuert.
Die Qualität des Wassers wird in regelmäßigen Abständen kontrolliert. In wechselnden Privathaushalten wird die Qualität beim Endverbraucher monatlich überwacht.
Jeweils ein Monteur sorgt in einer 24-stündigen Bereitschaft dafür, dass den Kunden rund um die Uhr gedient wird. Hierzu zählt auch die Aufnahme von Rohrbrüchen und umgehende Einleitung von Maßnahmen.
Der Technische Betrieb führt selbständig sämtliche Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen der Anlagen durch.
Die Trinkwassergewinnung erfolgt aus sechs Brunnen, davon befinden sich drei auf der Gemarkung Bornheim, zwei auf der Gemarkung Essingen. Die Tiefbrunnen haben eine Tiefe von 58 - 62 m. Aktuell befinden wir uns in der Bauphase eines weiteren Brunnen, welcher eine Tiefe von über 100 m erreichen wird.
Die Grundwasserförderung erfolgt aus dem zweiten Grundwasserhorizont, der bei ca. 12 m unter Gelände beginnt. Damit ist ausgeschlossen, dass oberflächennahes Grundwasser den Brunnen zuströmt. Die Brunnen haben einen Filterdurchmesser von 400 mm, die Wasserförderung erfolgt über Unterwasserpumpen mit Förderleistungen von jeweils 80 m³/h.
Die jährliche Trinkwasserförderung liegt bei ca. 1.300.000 m³. Zum Schutz des Wasservorkommens ist für die Gewinnungsanlagen ein großräumiges Wasserschutzgebiet ausgewiesen worden.
Für die zentrale Aufbereitung wurde das Carix®- Verfahren gewählt und eingesetzt. Es dient zur gleichzeitigen Entfernung der Härtebildner Kalzium und Magnesium sowie der Anionen Nitrat, Sulfat und Chlorid aus dem Trinkwasser.
Die Nitrat-, Sulfat- und Chloridionen sowie die Härtebildner Kalzium und Magnesium werden bei diesem Verfahren mit Hilfe von Ionenaustauschern entfernt. Der wesentliche Vorteil des Carix®- Verfahrens liegt in der Regeneration der Austauscher. Anstelle der herkömmlich angewendeten Säuren und Laugen wird als Regenerationsmittel CO2 (Kohlenstoffdioxid) eingesetzt.
Die Speicheranlagen bestehen aus 2 Erdhochbehältern, der erste wurde im Jahr 1954 erbaut, der zweite 1965. Das Fassungsvermögen der Behälter beträgt insgesamt 3000 m³.
Der Hochbehälter dient zur Speicherung des Tagesbedarfs an Trinkwasser sowie zur Bevorratung von Löschwasser im Brandfall. Gleichzeitig befindet sich in der Behälteranlage die Fördereinrichtung für Wasserlieferung an die Verbandsgemeinden Edenkoben und Landau-Land. In dem Hochbehälter ist eine Druckerhöhungsanlage eingebaut, die den Versorgungsdruck in den Gemeinden Roschbach und Walsheim auf 5,5 bar erhöht.
Mit dem Ausbau des Versorgungsnetzes wurde im Jahr 1951 mit der Verlegung einer Wasserleitung nach und in Offenbach begonnen. Das Rohrmaterial bestand anfangs aus Grauguss, in den Folgejahren kamen PVC-Rohre und duktiles Gussrohr zum Einsatz.
Die Hauptleitungen haben einen Durchmesser von 80 mm bis 300 mm. Bis Anfang der 60er Jahre wurden Hausanschlüsse mit Stahlleitungen hergestellt. Heute werden ausschließlich PE-Leitungen verwendet. Am Rohrnetz befinden sich aktuell 1.016 Absperrschieber und 1.031 Hydranten, die zum überwiegenden Teil zur Brandbekämpfung eingebaut sind, aber auch für Leitungsspülungen verwendet werden. Über unser Versorgungsnetz werden 16.638 Einwohner mit Trinkwasser versorgt, die Anzahl der Hausanschlüsse liegt zurzeit bei 5.588. (Stand 31.12.2023)