Die Walsheimer Gruppe freut sich Ihnen mitteilen zu dürfen, dass die neue Wasseraufbereitungsanlage mit zentraler Enthärtung seit dem 05. Juli enthärtetes Wasser ins Versorgungssystem fördert.
Wichtiges Kriterium für die Werkleitung, aber auch für die Zweckverbandsmitglieder war, eine Technik für die Enthärtung zu verwenden, die das Trinkwasser als Naturprodukt erhält. Deswegen schieden chemische Verfahren von vorn herein aus. In der Auswahl sind deshalb das sogenannte Ionenaustausch- (Carix-Verfahren) und das Membranfiltrationsverfahren. Das Ergebnis beider Techniken ist die Reduktion der Wasserhärte auf 8,5° dH.
Das Carix-Verfahren dient zur Entfernung der Härtebildner Calcium und Magnesium aus dem Trinkwasser. Die Härtebildner Calcium und Magnesium werden bei diesem Verfahren durch Ionenaustausch entfernt. Der wesentliche Vorteil dieses Verfahrens liegt in der Regeneration des Austauscherharzes. Anstelle der herkömmlich angewendeten Säuren, Laugen oder Kochsalze wird als Regenerationsmittel Kohlenstoffdioxid eingesetzt. Dadurch findet keine Aufsalzung im Reinwasser und im Abwasser durch Chemikalien statt. Mit dem Abwasser fallen nur die Stoffe in konzentrierter Form an, die zuvor aus dem Rohrwasser entfernt wurden.
Das Carix-Verfahren hat von allen Entsalzungsverfahren den niedrigsten Energieverbrauch und die geringsten Abwassermengen. Das zur Regenerierung der Ionenaustauscher verwendete Kohlenstoffdioxid wird zu 95 % mit einem Vakuumsystem zurückgewonnen. Die eingesetzte Kohlensäure stammt aus der Industrie und ist ein aufbereitetes Abfallprodukt, das ohne Verwendung im Entsalzungsprozess direkt in die Atmosphäre gelangen würde. Dieses Gas wird zu einem großen Teil im Konzentrat gebunden und belastet dann nicht mehr als schädliches Treibhausgas die Umwelt.
Durch das Carix-Verfahren sinkt die Korrosion in metallischen Leitungen. Demnach sind für den Bereich Abwasserentsorgung positive ökologische Effekte zu erwarten.